Zwei Erkenntnisse, zwei Lehren und(wieder) kein Einstandskasten.

TSV Brunnthal gegen TSV Haar  21:14

Die erste Erkenntnis aus dem vergangenen Spiel ist, dass 20Uhr einfach nicht unsere Zeit ist, die Zweite ist, dass englische Wochen, in unserem Alter, ebenfalls nicht zur Erhöhung der Qualität unseres Spiels beitragen.

Zwanzig Uhr an einem Samstagabend, die Location für das Teamevent danach steht schon seit Tagen alle sind gut drauf, der Sieg steht sowieso fest – dachten wir.

Allerdings spielte da vor allem die glänzend aufgelegte Torfrau des TV Haar so gar nicht mit. Auch der Umstand, dass unsere Rennmäuse Marina und Siggi nicht da waren  und deshalb unsere gewohnten „einfachen“ Konter Tore ausblieben führte dazu, dass wir uns  nicht so deutlich absetzen konnten, wie in den Partien davor. Zwar gelangen, teilweise schöne, Spielzüge die auch zu hundertprozentigen Torchancen führten aber die Tore blieben oft aus. Mal Pfosten, mal Latte, mal gänzlich neben das Tor und die übrigen fische die Haarer Schlussfrau aus dem Netz.  Warum Haar auf Platz drei steht wurde uns schnell bewusst, die Mannschaft ist ziemlich ballsicher und spielte einen ansehnlichen soliden Handball. Gerade im Rückzugverhalten machten es uns die Damen aus der Nachbarschaft besonders schwer. Dies lag allerdings auch daran, dass unser kompletter Auftritt an diesem Spieltag als extrem pomadig eingestuft werden darf. In der Abwehr keine Einheit im Angriff ohne den nötigen Biss und oft nur halbherzig, das führt auch in der Bezirksklasse nicht zu Glanzleistungen. Womit auch die erste Lehre aus diesem Spiel deutlich wurde: ohne vollen Einsatz keine volle Zufriedenheit. Gerade das Zusammenspiel zwischen Kreis und Rückraum gelang jedoch recht gut und wir konnten mit einem Vorsprung von 10:6 in die Halbzeit gehen.

Dort wurde erstmal analysiert und beratschlagt was zu tun ist. Wir einigten uns auf eine kompaktere Abwehr mit gegenseitiger Unterstützung, einer konsequent ausgespielten zweiten Welle mit Tempo und einer Beendigung der Sprachnachrichten an den Schiedsrichter, auch wenn wir dessen Entscheidungen nicht immer nachvollziehen konnten.

Gesagt getan. Nach der lautstarken Heraufbeschwörung des berüchtigten Kobold- Kicks starteten wir mit Tempo und verbesserter Defensive in die zweite Hälfte. Allerdings war die Chancenverwertung weiterhin ein Graus und unser Neuzugang  Caro Tina Schwirki Schwirkmann(wir sind uns mit dem Spitznamen noch nicht ganz sicher aber zwei Caros, das geht nicht…),  gönnte uns auch diesmal trotz zahlreicher Möglichkeiten nicht den längst fälligen Einstandskasten. Womit wir bei der zweiten Lehre wären: Wenn einmal Sch…an der Hand klebt, geht die nicht so leicht wieder runter. Zu unserem Glück traf dies jedoch teilweise  auch auf unsere Gegner zu, die ebenfalls mehrmals frei an unseren Torfrauen scheiterten.

Die Sache mit dem aus das Wesentliche konzentrieren und sich nicht über den Schiedsrichter ärgern klappte auch nur so semi gut und der Kobold Kick war diesmal eher ein Kobold Streichler. Nichtsdestotrotz konnten wir das Spiel  am Ende solide nach Hause bringen und  die notwendigen Tore  machen. Für nächsten Samstag hoffen wir optisch attraktiveren Handball darbieten zu können und werden nun den Zweitplatzierten SV Nord nicht mehr auf die leichte Schulter nehmen.

Für Brunnthal spielten und trafen: Caroline Schwirkmann, Jasmin Kobold(8/2), Lena Schmidt(Tor), Simone Renner(1), Susanne Giehl(2), Bente Petersen(3), Helena Mertig(Tor), Sabine Kraus, Sandra Schindelbeck, Myriam Müller(3/1) und Caroline Mühl(4/1).