Spielbericht Grünwald – TSV II 1:2

++ Zwoate sendet Lebenszeichen++

Seit geraumer Zeit sucht das Abstiegsgespenst die Spieler unserer zweiten Mannschaft heim. Dazu passend konnten die Bedingungen vor dem richtungsweisenden Auswärtsspiel beim TSV Grünwald, als ebenfalls gespenstisch bezeichnet werden. Leider scheint der Rasen der Grünwalder ein dermaßen sensibles Konstrukt zu sein, sodass das Spiel auf dem äußerst gewöhnungsbedürftigen Hockeykunstrasen ausgetragen werden musste.
Umso beeindruckender gilt es die folgende Leistung unserer Burschen einzuschätzen. Trotz einer insgesamt ausgeglichenen Anfangsphase muss den Hausherren aber die ein oder andere zwingende Aktion mehr attestiert werden. Doch gleich mehrmals bissen sich die Angreifer an Goalie Brandl, welcher stark parierte, die Zähne aus. Ausgerechnet als unsere Herren Stück für Stück das Geschehen zu kontrollieren begangen, bestraften die Gastgeber einen vorangehenden Lapsus eiskalt und gingen somit mit 1:0 in Front. Schlimmer als der Rückstand fiel allerdings das verletzungsbedingte Ausscheiden des bis dato stark performenden Linksverteidiger Max Kohl ins Gewicht. An dieser Stelle nochmal gute Besserung!
Unter den Argusaugen von Vereinslegende Edi Bscheid nahmen unsere Mannen in der zweiten Hälfte von Anfang an das Heft in die Hand. Nach einem Eckstoß landete das Leder bei dem im Rückraum lauernden Felix „Brock“ Brückl. Kurz die Skischuhe beiseitegelegt, schickte dieser eine derartige Fackel in Richtung Gehäuse, dass es nur so brannte und es folgerichtig 1:1 stand. Eine Kiste, welche mit Fug und Recht das Prädikat „Tor des Monats“ verdient. Nur wenige Minuten später wurde die herausragende Moral endgültig belohnt. Konnte der Heimkeeper den ersten Schuss noch abwehren, war er beim anschließenden Nachschuss von Flo Sander ungefähr so chancenlos, wie der HSV beim Unterfangen in die Champions league einzuziehen, weshalb es folgerichtig 2:1 stand. Im weiteren Verlauf wussten sich die Hausherren immer weniger mit erlaubten Mitteln zu helfen, sodass der Regelhüter gleich zweimal die Ampelkarte zückte und die Sünder des Feldes verwies. Da es allerdings ohne Dramatik diese Saison nicht zu funktionieren scheint, wurde es in den Schlussminuten nochmal hektisch. Stark an Oliver Kahn erinnerte Brandl, als er in der Nachspielzeit wie der Titan im WM Finale 2002 eine hereinsegelnde Flanke von der Brust nach vorne prallen ließ. Im Gegensatz zur ehemaligen Welttorhüterlegende, reagierte Teufelskerl Brandl anschließend allerdings blitzschnell und entschärfte den eigenen Fauxpas gekonnt. Die letzten Minuten konnten dann schadlos überstanden werden.